Beispiele typischer Buchungen

Hier finden Sie kompakt, also ohne Bilder, den Inhalt des Buchungsfensters bei typischen Geschäftsgängen. Nach einigen einfachen, alltäglichen Buchungen, folgen unten auch Kompliziertere die seltener Vorkommen (einmal im Jahr):

Alltägliche Buchungen
Abgrenzungen
Teilweise Abgrenzung
Rücklagenzuführung
Rücklagenentnahme
Zinserträge und Rücklagenentwicklung
Umbuchungen
Mehrwertsteuer



#Topic128_einfache1. Sie buchen eine Überweisung eines Mieters (Miete+ Nebenkosten) auf Ihr Haupt-Girokonto





2. Sie buchen eine Überweisung eines Eigentümers (Hausgeld) auf Ihr Haupt-Girokonto:




3. Sie buchen eine Ausgabe, beispielsweise eine Straßenreinigungsgebühr:





#Topic128_abgrenzen4. Sie buchen eine Ausgabe, beispielsweise eine Reparatur, die nicht in die Abrechnung des laufenden Jahrs eingehen soll, sondern noch in die des vorangegangenen Jahrs:




5. Sie buchen die Nachzahlung eines Mieters nach der Nebenkostenabrechnung:




6. Sie buchen eine Auszahlung an einen Mieter oder Eigentümer nach der Nebenkostenabrechnung:





#Topic128_teilabgrenzung7. Sie buchen eine Zahlung an eine Versicherung die nur zum Teil noch das laufende Wirtschaftsjahr betrifft, zum anderen Teil aber das folgende Wirtschaftsjahr:




Spezialfälle:

#Topic128_Heizkostenabrechnung
8. Sie haben die außer Haus erstellte Heizkostenabrechnung in Händen. Sie haben dem Heizkosten-Abrechnungsunternehmen die Vorauszahlungen der Wohnungsinhaber genannt und erhalten in der Abrechnung(sliste) jetzt folglich Guthaben bzw. Nachzahlungsbeträge. Die buchen Sie wie folgt:
8.1. Sie buchen die Nachzahlungsforderung an einen Mieter aus der Heizkostenabrechnung:



8.2. Sie buchen das mitgeteilte Guthaben eines Mieters aus der Heizkostenabrechnung:



9. Sie haben die außer Haus erstellte Heizkostenabrechnung in Händen. Sie haben dem Heizkosten-Abrechnungsunternehmen keine Vorauszahlungen der Wohnungsinhaber genannt und erhalten in der Abrechnung(sliste) jetzt folglich keine Guthaben bzw. Nachzahlungsbeträge, sondern direkte Verbrauchsbeträge. Die buchen Sie wie folgt:
9.1. Sie buchen die einzelnen Verbrauchsbeträge aus der Heizkostenabrechnung auf die jeweiligen Mieter bzw. Eigentümer:



9.2. Sie buchen die Gesamtsumme der einzelnen Verbräuche als Ausgleichsbuchung:



Die Zahlung einer Nachzahlung wird genauso gebucht, wie bei einer Nachzahlung aus der Nebenkostenabrechnung, siehe also unter 5 und 6.


#Topic128_ruecklagen10. Buchung der Rücklagen (betrifft nur Eigentumswohnanlagen)
Sie müssen mindestens die Rücklagenzuführung auf einem entsprechenden Konto buchen und dieses Konto in der Abrechnung mit aufführen. Der Normalfall sollte sein, daß Sie die Rücklagenzuführungen tatsächlich auf ein entsprechendes Geldanlagekonto überweisen. Dann sind das zwei ganz normale Buchungen: Der Geldabgang vom Girokonto und der Geldeingang auf dem Festgeldkonto, die zu erfassen sind. Sie müssen dazu zwei Sachkonten eingerichtet haben: Rücklagenzuführung und Rücklagenbestand. Beides sind Ausgabekonten, die nach Miteigentumsanteilen verteilt werden. Das Konto Rücklagenzuführung wird in der Abrechnung "normal verteilt", das Konto Rücklagenbestand wahlweise in der Abrechnung weggelassen oder "nachrichtlich ausgewiesen"

10.1. Sie buchen also eine
Ausgabe, die Zuführung zur Rücklage:



10.2. Wenn das Geld auf dem Festgeldkonto eingegangen ist, buchen Sie entsprechend eine Einnahme:




#Topic128_ruecklagenentnahme11. Sie bezahlen eine Reparatur "aus der Rücklage". Sie weisen die Rücklagenentnahmen in der Abrechnung nicht separat aus (sonst siehe unter 12).
11.1. Dazu übertragen Sie das Geld zunächst vom Festgeldkonto auf ihr normales Girokonto (Wenn Sie vom Geldanlagekonto direkt überweisen können, entfällt dieser Schritt):



11.2.Dann buchen Sie den Eingang dieses Geldes auf dem Girokonto:


Nach diesen Buchungen hat sich am Sachkonto Rücklagenbestand nichts geändert, aber an beiden Banksalden.
11.3. Das Geld steht jetzt auf dem Girokonto zur Verfügung und wird an den Rechnungsteller überwiesen. Diese Überweisung buchen Sie als nächstes:



Hinweis: Einige Verwalter führen die Rücklagen nicht auf einem separaten Geldanlagekonto sondern belassen sie auf dem laufenden Girokonto. Das ist absolut nicht zu empfehlen und rechtlich möglicherweise problematisch, dem Programm aber völlig egal. In diesem Fall nehmen Sie alle oben genannten Buchungen genauso vor, nur setzen Sie überall, wo als Bankkonto das Festgeldkonto vorgesehen ist, stattdessen auch das Girokonto ein. Die Schritte 11.1. und 11.2. können in dem Fall entfallen, da sie sich dann völlig aufheben.


#Topic128_zinsen12. Buchung von Zinserträgen. Viele Eigentümer möchten auf der Abrechnung nicht nur die Information vorfinden, wieviel Rücklagen vorhanden sind, sondern auch wieviel Zinserträge es gab, wieviel Zinsabschlagsteuer bezahlt wurde, Wieviel Rücklagenentnahmen es gab und was ihr Anteil an all dem ist. Den Gefallen können Sie ihnen tun. Dazu brauchen Sie zusätzlich zu den schon genannten Konten aber noch ein paar mehr, die alle nach Anteilen verteilt und in der Abrechnung "nachrichtlich ausgewiesen" werden. Dies sind die Konten "Bruttozinsen", "Zinsabschlagsteuer" und "Rücklagenentnahmen". Dazu brauchen Sie noch ein Umbuchungskonto, daß Sie in der Abrechnung weglassen, beispielsweise "Umbuchungen" (Auch dies ein Ausgabekonto).

Nun in Steno die Buchungsschritte (ich nenne nur noch Text, Sachkonto, Bankkonto und einen Beispielbetrag:
12.1. Ein Anfangsbestand von 12000,- DM der Rücklage wird erfaßt: Text=Anfangsbestand, Sachkonto "Rücklagenbestand", Bankkonto "Festgeld", Betrag -12000,00

12.2. Ein Zinsertrag wird gebucht. Dazu sind mehrere Buchungen nötig:
12.2.1. Text "Zinsertrag", Sachkonto "Rücklagenbestand", Bankkonto "Festgeld", Betrag: Mit vorgesetztem Minuszeichen Netto-Zinsbetrag (also das, was wirklich gutgeschrieben wird).
12.2.2. Text "Zinsertrag", Sachkonto "Zinserträge", Bankkonto "Festgeld", Betrag: Mit vorgesetztem Minuszeichen Bruttobetrag der Zinsen, also vor Steuerabzug.
12.2.3. Text "ZAST", Sachkonto "Zinsabschlagsteuer", Bankkonto "Festgeld", Betrag: die einbehaltene Quellensteuer.
12.2.4. Text "Ausgleichsbuchung", Sachkonto "Umbuchungen", Bankkonto Festgeld, Betrag: Netto-Zinsbetrag. Wenn alles richtig ist, muß das Festgeldkonto den entsprechenden Saldo zeigen.

12.3. Eine Rücklagenentnahme. Auch dazu sind bei diesem Verfahren mehrere Buchungen nötig:
12.3.1. Transfer des Geldes aufs Girokonto: Text "Entnahme wg. Dachstuhl", Sachkonto "Rücklagenbestand", Bankkonto "Festgeld", Betrag: Die zu entnehmende Summe.
12.3.2. Geldempfang auf dem Girokonto: Text "Aus Rücklagen", Sachkonto "Rücklagenbestand", Bankkonto "Festgeld", Betrag: Minus die eingegangene Summe.
12.3.3. Bezahlung der Rechnung vom Girokonto: Text "Dachstuhl, aus Rücklagen", Sachkonto: Rücklagenbestand, Bankkonto: Girokonto, Betrag: die gezahlte Summe.
12.3.4. Umbuchung, damit der Betrag auch auf "Rücklagenentnahme" erscheint: Text: "Dachstuhl", Sachkonto "Rücklagenentnahme", Bankkonto "Festgeld", Betrag: Die entnommene Summe.
12.3.5. Umbuchung um das Konto wieder auszugleichen: Text: "Dachstuhl", Sachkonto "Umbuchungen", Bankkonto "Festgeld", Betrag: Minus die entnommene Summe.


#Topic128_umbuchungen13. Umbuchung von einem Sachkonto auf ein anderes. Sie haben das ganze Jahr über die Abschläge der Stadtwerke auf einem Konto Stadtwerke gebucht. Vor der Nebenkostenabrechnung muß nun die Summe auf die Konten "Wasser/Abwasser", "Strom" und "Müllabfuhr" umgebucht werden. Das ist ganz einfach
13.1. Sie buchen den Betrag für Wasser/Abwasser: Sachkonto "Wasser/Abwasser", Bankkonto "Girokonto", Betrag: Die entsprechenden Kosten.
13.2. Ebenso Strom: Sachkonto "Stromversorgung", Bankkonto "Girokonto", Betrag: Die entsprechenden Kosten.
13.3. Genauso Müllabfuhr: Sachkonto "Müllabfuhr", Bankkonto "Girokonto", Betrag: Die entsprechenden Kosten.
13.4. Schließlich
gleichen Sie das Konto "Stadtwerke" aus: Sachkonto "Stadtwerke", bankkonto "Girokonto", Betrag: Minus die Gesamtsumme, die umgebucht wurde. Danach weist Ihr Girokonto wieder den selben Saldo aus, wie vor der Umbuchung.


#Topic128_krummemwst"Krumme" Mehrwertsteuer: Normalerweise können Sie Mehrwertsteuer bei Einnahmen und Ausgaben auf sehr einfache Weise mitführen. Sie müssen bei den Buchungen nur den jeweiligen Prozentsatz auswählen, den Rest erledigt das Programm. Problematisch wird es aber, wenn Sie beispielsweise Abschläge ohne Mehrwertsteuer gebucht haben und am Jahresende feststellen, daß auf einen Teil der Summe steuern entfällt, und zwar so, daß es weder 16 noch 7 % sind sondern "irgendwas krummes. Dieses Dilemma lösen Sie durch folgende Umbuchung. Im Beispiel nehme ich an, daß 185,- DM an Mehrwertsteuer nachträglich in das Konto Stromversorgung hinein sollen. Dazu buchen Sie:
14.1. Konto "Stromkosten", Bankkonto "Girokonto", Betrag (Minus!) -185,00 DM, Steuersatz 0.
14.2. Konto "Stromkosten", Bankkonto "Girokonto", Betrag 185,00 DM, Steuersatz 100% (Das sind eben nur Steuern). Nach den Buchungen hat Ihr Girokonto den selben Saldo wie zuvor und das Sachkonto Stromkosten auch. Nur die Steuer ist jetzt mit drin.

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